· 

Raus aus dem Alltag

..., raus aus der Komfortzone - neben der Verwirklichung meines großen Traumes war das meine Motivation für diese Reise.
Ich wollte unabhängig sein, frei sein. Und das war ich in der Tat mit meiner Schnecke von Anfang an. Doch hat es einige Zeit gedauert, diesen Zustand auch genießen zu können.
Das Alltagsrad hat mich am Anfang noch ganz schön angeschoben... nichts verpassen zu wollen, getrieben vom Reiseführer, den Tipps, wo es besonders schön ist und was man unbedingt gesehen habensoll.
Ja, zu Beginn hat mich das Reisen angestrengt. Jeden Abend waren so viele Entscheidungen zu treffen: Was mache ich morgen? Wo fahre ich hin? Wo übernachte ich? Welche Route ist die Schönste? Gönneich mir hier noch einen Tag oder fehlt mir dieser Tag dann am Ende?
Alleine zu reisen heißt auch alle Entscheidungen alleine zu treffen. Und das kann auf Dauer ganz schön energieraubend sein, insbesondere mit dem Anspruch immer die RICHTIGE Entscheidung zutreffen.

Ich weiß nicht mehr, was und wann es war - und vermutlich ist es auch nicht plötzlich passiert - doch etwas hat sich verändert. Ich habe entschleunigt, habe das Hier und Jetzt genossen, mir immerweniger Gedanken über morgen und die Route gemacht. Denn, wenn mir die Zeit hintenraus nicht reicht, kann ich jederzeit verlängern. Wenn ich auf dem Weg merke, dass mir die Route nicht gefällt, kannich jederzeit umzukehren.
Es ist alles möglich und schon gar nicht gibt es ein Richtig oder Falsch.
Oder wie mir ein Kiwi sagte: Es ist egal, welche Route du nimmst, diejenige, für die du dich entscheidest, wird die Richtige sein.

Eigentlich hat die Reise an dem Punkt für mich erst so richtig begonnen, eine Wunderschöne mit offenen Augen und offenem Herzen...