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Welcome Germany

Der Frankfurter Flughafen ist leer gefegt. Eine Hand voll Sicherheitspersonal weist uns den Weg zur Gepäckausgabe. Einige Bäcker haben geöffnet und auch REWE. Mein ICE nach München geht in 45 Minuten. Ich habe noch etwas Zeit und kaufe mir einen Kaffee und eine Butterbrezel. Gut, dass sich hier auch Kleinstbeträge mit Karte bezahlen lassen. Die PIN meiner (alten) deutschen VISA habe ich allerdings vergessen. 🙈

Deutschen Boden unter den Füßen zu haben. Plötzlich wieder deutsch zu sprechen. Selbst nach nur 2 Monaten fühlt es sich seltsam an.
Selbst meine Einkaufs-Wunschliste, die ich Ralf schreibe, weil er heute für uns, für unsere Quarantäne nochmal einkaufen geht, schreibe ich zunächst auf englisch. Welches Obst und Gemüse hat eigentlich gerade Saison? Ich weiß es nicht. Letzte Woche gab es bei mir noch Kürbis und Pflaumen...
Ich freue mich jedoch sehr auf den Frühling hier, meine liebste Jahreszeit.

Nun sitze ich im ICE, noch 2 Stunden bis zuhause, fühle mich relativ fit. Es fühlt sich gut an, mich Erding langsam zu nähern, mich Stück für Stück daran gewöhnen zu können, wieder in Deutschland zu sein. Die Fahrt im ICE ist für alle Flugreisende im Rahmen des Rückholprogramms übrigens kostenfrei; lediglich die Boardkarte ist vorzulegen.

Ich bin mir sicher, dass die Müdigkeit mich spätestens zuhause, nach einer warmen langen Dusche auf dem gemütlichen Sofa überkommen wird. Ich hoffe, ich kann wenigstens bis zum frühen Abend dagegen ankämpfen.
In dem Moment, in dem ich das alles hier aufschreibe, bin ich selbst noch so überwältigt von den Geschehnissen der letzten 72 Stunden. 
Ab dem Zeitpunkt, in dem mich am Samstagvormittag die Nachricht erreicht hat, dass am Montag der letzte Flug nach Deutschland geht, stand alles Kopf und ging so unfassbar schnell. Zwarbinichkörperlich in Deutschland angekommen, meine Seele braucht jedoch noch etwas Zeit um nachzureisen. Diese Zeit habe ich in der Quarantäne und nehme sie mir auch. Seht es mir bitte deshalbnach,wennich mich nicht sofort bei euch zurück melde.

Wie geht es bei mir nun weiter? Das weiß noch nicht.

Eines weiß ich jedoch: Den Blog möchte ich gerne fortsetzen.